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Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Laufen
28.03.2008
Datum:28.03.2008
  
Seit der Jahreshauptversammlung ist die Laufener Feuerwehr noch besser ausgerüstet. Kommandant Herbert Kitzberger bekam einen Defibrillator überreicht. Außerdem werden die Feuerwehrler in Zukunft durch neue Helme besser geschützt sein. Beim Totengedenken wurde besonders an die während des vergangenen Jahres verstorbenen Mitglieder Erich Salomon, Max Ehinger, Martin Ehinger und Fritz Preisser erinnert. Danach brachte Kommandant Herbert Kitzberger seinen Bericht. Die Feuerwehr Laufen sei ein Team, das an jedem Tag im Jahr sachkundig und schell einsatzbereit sei, betonte Kommandant Herbert Kitzberger bei der Jahreshauptversammlung. Dies sei auch nötig, denn die Arbeit der Feuerwehr werde immer mehr, wie aus den Zahlen des aktiven Dienstes zu ersehen sei.
Der Schwerpunkt der Feuerwehreinsätze in Laufen liege in der technischen Hilfeleistung, sagte Kitzberger, wobei besonders die B 20 eine Rolle spiele.

An der Messstelle in Mayerhofen wurde festgestellt, dass im Durchschnitt etwa 11.000 Pkw und 1.200 Lkw Laufen passieren. Unfälle mit Gefahrguttransporten wie 1987 in Herborn und 1982 in Bad Reichenhall hätten gezeigt, dass solche Unfälle jederzeit auch in Laufen möglich seien. Zudem stellten die Schienentransporte aus dem Chemiedreieick um Burghausen eine konstante Gefahr dar. Deshalb sei es so wichtig, die technischen Möglichkeiten der Feuerwehr immer auf einem aktuellen Stand zu halten. Diesbezüglich seien demnächst wieder Gespräche mit dem neuen Bürgermeister und dem Stadtrat nötig. Neue Technik erfordere aber auch immer eine professionelle Weiterbildung in ihrer Handhabung, betonte Kitzberger. Die Feuerwehr müsse zudem verstärkt daran arbeiten, neue Mitglieder anzuwerben. In seinem Bericht sagte Kommandant Kitzberger, die Feuerwehr sei im vergangenen Jahr zu 105 Einsätzen ausgerückt, zu zehn Bränden, 81 technischen Hilfeleistungen, elf Sicherheitswachen und dreimal habe es einen Fehlalarm gegeben. Die Brandeinsätze reichten von einem brennenden Reisigbusch bis zu einem großflächigen Waldbrand am Thumsee, einem brennenden Pkw sowie einem Großbrand auf dem ehemaligen Alpinegelände in Freilassing.

Zur Personalsituation sagte der Kommandant, es seien zwar im vergangenen Jahr mit Thomas Stelzig, Michl Toni, Bianca Jack und Michael Höglauer wieder vier neue Jungfeuerwehrler beigetreten, trotzdem sei es unerlässlich, das Interesse weiterer junger Leute an der Feuerwehr zu wecken. Die bisherigen Jungfeuerwehrler Sebastian Kitzberger, Patrick Prechtl, Johann Resch und Tobias Stockhammer wurden in den aktiven Dienst übernommen.
Dann übergaben die Repräsentanten der E.ON Roland Schnaitmann und Rolf Stibler im Beisein von Bürgermeister Ludwig Herzog den Defibrillator an Kommandant Herbert Kitzberger und den 1. Vorstand Heribert Bruckschlögl. Rolf Stibler vom Kundencenter Freilassing sagte bei der Übergabe, jedes Jahr erlägen etwa 100.000 Menschen in Deutschland durch Herzkammerflimmern dem einem Herztod. Wenn dieses Herzkammerflimmern durch gezielte Stromstöße eines Defibrillators wieder in einen geordneten Takt gebracht werden könne, würde ein Herz-Kreislauf-Stillstand vermieden und die Überlebenschancen stiegen mit jeder Minute Zeitgewinn um acht bis zehn Prozent. Bürgermeister Herzog, Kommandant Kitzberger und Vorstand Bruckschlögl bedankten sich herzlich für das etwa 3.300 Euro teure Gerät und meinten unisono, dieses Gerät gebe der Feuerwehr Laufen die Chance, ihre Hilfsleistungen weiter zu verbessern.

Der Bericht von Jugendleiter Jürgen Stelzig zeigte, dass sich die Jungfeuerwehrler nicht nur mit dem intensiven Üben in Sachen Feuerwehr beschäftigen, sondern auch noch Zeit für viele Aktivitäten im sozialen und gesellschaftlichen Bereich haben. So wurde neben vielen Übungen, dem Wissenstest und der bayerischen Jugendleistungsprüfung auch ein Ausflug zur Flughafenfeuerwehr in München und dem Flugzeugmuseum in Oberschleißheim gemacht. Zu Beginn des Jahres waren Sebastian Pertl zum 1. und Thomas Hamatscheck zum 2. Jugendsprecher gewählt worden. Die Jungfeuerwehrler waren es auch, die zu Weihnachten das Friedenslicht in Laufen verteilten.

In seinem Bericht sagte Vorstand Heribert Bruckschlögl, in einer Vorstandssitzung sei beschlossen worden, das 150-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Laufen im Jahr 2010 mit einer Festwoche Anfang Juni zu feiern. Die frühe Planung habe sich bereits bewährt, sagte Bruckschlögl, weil dadurch eine Terminüberschneidung mit der Freiwilligen Feuerwehr Fridolfing verhindert werden konnte.
In einer kurzen Rückschau rief Bruckschlögl die Aktivitäten der Laufener Wehr noch einmal ins Gedächtnis. Darunter das Feuerwehrfest in Nußdorf, das Feuerwehrfest in Litzlohe bei Neumarkt i. d. Oberpfalz, die Primiz von Martin Ringhof, die Spendenaktion für die Überschwemmungsopfer in Laufen/Pirs. Insgesamt seien 2007 acht Vorstandssitzungen und zwei Festausschusssitzungen absolviert worden, sagte Bruckschlögl. Er dankte dem Amtsgericht für die Zuweisung von Busgeldern, durch die zum Teil die Anschaffung der neuen Schutzhelme ermöglicht worden sei.

Der Bericht von Kassier Berthold Schmid zeigte eine insgesamt gute finanzielle Lage der Laufener Wehr. Die Entlastung der Vorstandschaft wurde einstimmig gewährt. Die Posten der Kassenprüfer wurden anschließend zur Wahl gestellt. Dabei blieb alles beim Alten, denn es wurden wieder Max Feil und Heinz Eder gewählt.
Bürgermeister Ludwig Herzog sagte, es sei eine beeindruckende Zeit gewesen, die er mit der Feuerwehr verleben durfte. Er habe auf die Professionalität der Feuerwehr vertraut und diese habe ihn nie enttäuscht. Die Wehr habe alle Einsätze sehr gut bewältigt, selbst wenn manchmal sehr viel auf dem Spiel gestanden sei, wie beim Hochwasser 2002. Es sei ihm auch klar geworden, wie wichtig eine gute Ausrüstung für die Feuerwehr sei, denn nur eine gut ausgerüstete Wehr sei fähig, dem Wohl der Gemeinschaft zu dienen. "Vielen Dank, dass ihr mich immer so gut aufgenommen habt", sagte Ludwig Herzog abschließend. Vorstand Bruckschlögl und Kammandant Kitzberger dankten dem scheidenden Bürgermeister für das stets offene Ohr, das er für die Belange der Feuerwehr gehabt habe und die Unterstützung, die er der Feuerwehr immer zuteil werden ließ. Als Andenken überreichten sie einen schönen Krug an Ludwig Herzog.

Stiftsdekan und Hausherr Simon Eibl dankte der Feuerwehr für ihren Einsatz für die Öffentlichkeit und wünschte sichere Einsätze. Der Kreisbrandinspektor Heinrich Waldhutter betonte, die ehrenamtliche Tätigkeit der Freiwilligen Feuerwehr verdiene Dankbarkeit und Achtung. Er lobte die Organisation und Durchführung des Maschinistenlehrgangs der Feuerwehren im vergangenen Jahr in Laufen.

Die Jugendarbeit bei der Feuerwehr sei sinnvoll und wichtig, sagte Kreisjugendwart Alois Berger. "Wenn es eine Veranstaltung in Laufen gibt, wissen wir schon im Vorhinein, dass das hinhaut", lobte Berger die Laufener Jugendgruppe. Der 1. Polizeihauptkommissar Peter Lebek dankte der Feuerwehr für die stets gute Zusammenarbeit, die auch die Arbeit der Polizei ermögliche und erleichtere. Lebek erwähnte auch die Umorganisation der Polizei, bei der in Zukunft die Zentrale in Rosenheim unter anderem für den Landkreis Berchtesgadener Land zuständig sein werde. Der Kommandant der Oberndorfer Feuerwehr, Günther Kron, lud in seinem Grußwort die Kameraden aus Laufen und Leobendorf zur Florianifeier nach Oberndorf ein und bedankte sich für die immer ausgezeichnete Zusammenarbeit der beiden Wehren.
Autor: Südostbayerische Rundschau / AlbrechtFotos: Feuerwehr Laufen
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